Fahrrad Blog

26.6.06

Werner und Rüdi auf der Tour de Leiden



Hallo, wie versprochen möchte ich euch nun über die Mountainbike-Tour von Werner und mir berichten. Die Tour ging 3 Tage lang und am Ende hatten wir ca. 8700 Höhenmeter, 420 km und 23 Stunden Radeln hinter uns gebracht.

Aber eins nach dem anderen.

Freitag 23.06.06 1.Tag:
Am Freitag ging nun also endlich die herbeigesehnte MTB-Tour um 0500 Uhr in der Früh los. Da ich bei Werner geschlafen hatte, um am Morgen nicht so lange anfahren zu müssen, mussten wir dann die Küche, das Bad und das Klo im Wechsel benutzen, damit wir unseren Zug erreichen konnten. Dieser sollte uns um Punkt 0600 Uhr von Röthenbach nach Oberstdorf bringen. Wir mussten bei der Fahrt zum Bahnhof unseren Puls gleich auf volle Touren bringen. Den Zug schafften wir gerade noch, aber nur Werner hatte eine Fahrkarte lösen können. Also ging ich auf die Such nach einem netten Schaffner, der mir dann auch ein Ticket ausstellen konnte !
In Oberstdorf angekommen, fuhren wir dann nach einem kurzen Frühstück in Richtung Schrofenpass. Hier war für uns dann das erste Mal ein längeres Stück schieben angesagt. Der Weg auf, bzw. über den Schrofen, barg einige Hindernisse, die ich aber dank meines Bergführers Werner gut meisten konnte.
Danach kam eine kurze Abfahrt, gefolg von einer Auffahrt auf den Flexenpass. Die weitere Strecke führte dann über Zürs, Warth, den Arlberg hinunter an St. Anton vorbei, Landeck, Prutz und Pfund. Hier machten wir die erste Pause nach ca. 4,5 Std. Fahrt, um uns dort an einer riesigen Portion Nudeln den Bauch vollzuschlagen. Dann ging es nach einer Stunde weiter. Wir hatten das Härteste an diesem Tag ja noch vor uns. Die Strecke führte dann weiter über Martina, Ramosch und dann in die Uinaschlucht. Diese Schlucht führte also zu unserem Tagesziel, der Sesvennahütte auf über 2700 Meter. Doch diese Schlucht und der Anstieg hatten es in sich!!! Erst mussten wir uns sehr steil bergan auf einem Wald-, dann auf einem Geröllweg nach oben kämpfen, bis es dann nicht mehr weiter ging. Von hier ab war dann wieder schieben angesagt. Doch es sollte uns nicht so einfach(?) gemacht werden. Auf dem weg nach oben mussten wir einen "Tunnel" passieren, der aber noch voll Eis war.
Als wir dann nach gut 1,5 Stunden auf der Höhe oben waren, rechnete ich nach jeder Kurve auf das Auftachen eines Daches. Aber der Weg an die Hütte kam mir ewig vor. Endlich, so gegen 1900 Uhr waren wir nach einem harten Tag angelangt. Es gab zur Begrüßung durch den Hüttenchef erst mal einen Schnaps für jeden und dann gleich das leckere Essen. Nachdem wir dann geduscht hatten, tranken wir nach jeder ein paar Hopfenkaltschalen, um unseren Flüssigkeitshaushalt wieder aufzubessern ;-) Wir hatten an diesem Tag 9,5 Std reine Fahrzeit, 3500 HM und 160 km Fahrtstecke hinter uns gebracht!
Dann sanken wir in unseren Hüttenschlafsäcken in einen seeligen Schlaf.


Am nächsten Tag sollte eine weitere Herausforderung auf uns warten, das Stilfserjoch!!!